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Upaddha Sutta

Die Hälfte (des Heiligen Lebens)

Ich habe gehört, dass bei einer Gelegenheit sich der Erhabene unter den Sakyer aufhielt. Nun gibt es eine Sakyer Stadt namens Sakkara.  Dann begab sich der ehrwürdige Ananda zum Erhabenen.  Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite.  Als er da saß, sprach der ehrwürdige Ananda zum Erhabenen:
„Die Hälfte des heiligen Lebens, Herr, ist dies: vortreffliche Freundschaft, vortreffliche Gefährtschaft, vortreffliche Kameradschaft." (1)

„Sag das nicht, Ananda.  Sag das nicht.  Vortreffliche Freundschaft, vortreffliche Gefährtschaft, vortreffliche Kameradschaft ist wirklich das ganze heilige Leben.  Wenn ein Mönch vortreffliche Menschen als Freunde, Gefährten und Kameraden hat, ist zu erwarten, dass er den edlen achtfachen Pfad entfalten und pflegen wird.

„Und wie entfaltet und pflegt ein Mönch, der vortrefflichen Menschen als Freunde, Gefährten und Kameraden hat, den edlen achtfachen Pfad?
Es gibt den Fall, in dem ein Mönch rechte Ansicht entfaltet auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.
Er entfaltet rechten Entschluss auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.
Er entfaltet rechte Rede auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.
Er entfaltet rechte Handlung auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.
Er entfaltet rechte Lebensweise auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.
Er entfaltet rechtes Bestreben auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.
Er entfaltet rechte Achtsamkeit auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.
Er entfaltet rechte Geistessammlung auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.
Auf diese Weise entfaltet und pflegt ein Mönch, der vortrefflichen Menschen als Freunde, Gefährten und Kameraden hat, den edlen achtfachen Pfad.

„Und mittels dieser Denkweise kann man wissen, wie vortreffliche Freundschaft, vortreffliche Gefährtschaft, vortreffliche Kameradschaft wirklich das ganze heilige Leben sind:
Dank mir als einen vortrefflichen Freund haben Wesen, die der Geburt unterworfen sind, Befreiung von der Geburt erreicht.
haben Wesen, die der Alterung unterworfen sind, Befreiung von der Alterung erreicht.
haben Wesen, die dem Tod unterworfen sind, Befreiung von dem Tod erreicht.
haben Wesen, die der Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung, unterworfen sind, Befreiung von Kummer, Klagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung erreicht.
Aufgrund dieser Denkweise kann man wissen, wie vortreffliche Freundschaft, vortreffliche Gefährtschaft, vortreffliche Kameradschaft wirklich das ganze heilige Leben sind.“


Anmerkungen

(1) Wie
AN 8.54 darlegt, bedeutet vortreffliche Freundschaft nicht nur den Umgang mit guten Menschen, sondern auch von ihnen zu lernen und ihren guten Eigenschaften nachzueifern.
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu